die Sachgeschichte
Warum "wienern" wir, wenn es blitzblank sein soll?Der Grund ist nett: Ende des 19. Jahrhunderts gab es ein Scheuer- und Poliermittel, das höchst wirksam war (und heute noch ist) und wenig kostet. Es heißt "Wiener Kalk" und war früher in jedem Haushalt zu finden.
Der Begriff "wienern" kommt aber nicht aus den Haushalten, sondern vom Militär. Soldaten haben ihr weißes Lederzeug eingefärbt und mit Wiener Kalk gereinigt. Diese nannten es "wienern", was sich später in der Zivilbevölkerung ebenfalls durchsetzte.
Übrigens gibt es Wiener Kalk heute noch. Es ist reine Natur: gemahlener Dolomit in solch einer Mahlgröße, dass er Flecken und Beläge entfernt, aber die Fläche unberührt lässt. Er ist biologisch abbaubar und für Allergiker geeignet. Also in Zeiten von Nachhaltigkeit könnte man das doch mal wieder ausprobieren, oder?
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