die Sachgeschichte
Warum darf kein Metall in die Mikrowelle?Zunächst einmal: Metall ist in der Mikrowelle nicht grundsätzlich verboten! Man kann durchaus einen Metalllöffel in einem Wasserglas hinein stellen ohne dass etwas passiert. Mikrowellen sind elektromagnetische Wellen (daraus besteht auch Licht, Röntgenstrahlung oder Rundfunkwellen).
"Mikro" deshalb, weil Wellenberge und täler in sehr kurzen Abständen hintereinander folgen. Mikrowellen breiten sich wie Licht mit Lichtgeschwindigkeit aus (300.000km/Sekunde) und bei einer Frequenz von 2,45 Gigaherz ist der Abstand zweier Wellenberge nur 12,25 Zentimeter. Radiowellen liegen in der Frequenz gleich darunter, Licht weit darüber. Wie der Name schon sagt, haben elektromagnetische Wellen etwas mit elektrischen und mit magnetischen Feldern zu tun. Diese wirken abwechselnd und können Wassermoleküle aufgrund deren Eigenschaft als Dipol (wie ein kleiner Magnet) zum mitschwingen anregen. Durch dieses Mitschwingen entsteht Wärme (Reibungswärme) und man kann damit sehr effektiv Speisen erhitzen.
Treffen elektromagnetische Wellen auf Metall so werden sie im Normalfall reflektiert, deshalb ist auch der Garraum aus Metall, er schirmt das Gerät nach außen hin ab. Die Wellen können in Metallen aber auch elektrische Ströme erzeugen und bei ungünstiger Geometrie der Metallteile werden diese sehr heiß, auch Funken können überspringen und eventuell das Gerät beschädigen. Metalldekore auf Tellern und Alufolie können regelrecht verdampfen.
Vielen Dank an Matsch, der die heutige Sachgeschichte geschrieben hat
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